08.01.2025

Zweifel, Erfüllung, Abhängigkeiten - die Themen meines zweiten Romans!

Nach schrecklichen Erfahrungen im Krieg klammert sich meine Protagonistin Maggie an die Hoffnung, dass es irgendwo für ihre gebrochene Seele und ihren gebrochenen Körper Heilung gibt.
Zweifel an Gott, die Suche nach Erfüllung und unbewussten Abhängigkeiten sind Themen, durch die sie dabei gehen muss - und die Frage, wo auf der Prioritätenliste des Lebens eigentlich Gott steht, ist überall mit dabei.
Darüber zu schreiben bedeutet natürlich auch, dass ich mich selbst damit auseinandersetzen musste. Es sind Themen, die mich schon seit längerem begleiten und die oft auch weh tun, weil man bewusst manche Dinge nicht loslassen will.
Kurz nach der Veröffentlichung meines Debütromans 2023 beendete ich das Manuskript zu “Das Spiel zwischen Licht und Schatten” und schickte es an meine Lektorin. Eine Antwort zu bekommen braucht seine Zeit, auch wenn man bereits mit dem Verlag zusammen gearbeitet hat.
Ich musste also warten. Das kannte ich ja eigentlich schon, aber diesmal war die Fallhöhe bei einer Absage so viel größer. Was ist, wenn ich mit dem Manuskript scheitere? Hat Gott etwa nur geplant, aus mir eine Ein-Buch-Autorin zu machen? Dabei ist es doch mein Traum regelmäßig zu veröffentlichen! Es hat doch auch mit dem ersten Buch geklappt, warum jetzt nicht?!
Die Selbstzweifel wurden immer größer und ich schickte meiner Lektorin noch eine Mail, um eine Erklärung zum Manuskript zu ergänzen – vielleicht würde die alles rumreißen, dachte ich mir.
Aber mir wurde klar, dass ich für Gott schreibe und wenn ich das Gefühl habe, dass er mir etwas aufs Herz legt. Und wenn eine Absage käme, wäre ich doch genau in der Situation, die das Manuskript thematisiert: Seinen Wert nicht davon abhängig machen, ob ich gescheitert bin oder Erfolg habe und respektiere, was der Wille Gottes ist. Eine Absage würde bedeuten, dass Gott nicht wollte, dass ich das Manuskript für andere schreibe, sondern ausschließlich für mich, um zu lernen, nicht durch äußere Umstände mein Fundament erschüttern zu lassen - denn Gott ist unerschütterlich und völlig unbeeindruckt von Dingen, die uns verunsichern und Angst machen.
Und eine der effektivsten Waffen mit Zweifeln umzugehen, ist das Gebet. Es hat mich Mut gekostet, das Manuskript zu schreiben, weil es so anders ist als die typischen christlichen Romane (-es hat aber auch trotzdem Spaß gemacht), und eine ähnliche Portion Mut brauchte ich jetzt, um zu beten: Herr, dein Wille geschehe, nicht meiner. Auch wenn eine Absage kommt, sehe ich den Lernprozess, durch den du mir hier etwas zeigen willst.
Für den Fall, dass sich hier die Tür für einen zweiten Roman nicht öffnet, war ich zumindest froh zu wissen, wieso Gott so entschieden hat. Aber dann kam die Zusage, über die ich mich sehr freute! Und zeitgleich musste ich schwer schlucken: Die voraussichtliche Veröffentlichung sollte im Frühjahr 2025 sein. Mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen, aber zu anderen Bedingungen, als ich es mir gewünscht hätte – nämlich zu Gottes Bedingungen. Jetzt hat er mir nicht nur die Themen des Manuskripts für mein eigenes Lebens nochmal deutlich machen wollen, sondern lehrte mich auch noch Geduld 😂 Nun sind es noch sieben Tage bis zur Veröffentlichung und ich bin immer noch ungeduldig! Aber irgendwie habe ich die anderthalb Jahre Warten überstanden :)

Der Klappentext zu “Das Spiel zwischen Licht und Schatten”:

Deutsches Reich, 1945.

Als britische Soldaten auf ein Gefängnis der Gestapo stoßen, ahnen sie nicht, dass es sich bei der Inhaftierten um die amerikanische Geheimagentin Margret »Maggie« Nelson handelt. Allerdings erweist sie sich als keine große Hilfe für Craig Brodie, der die Kriegsverbrechen der Nazis dokumentieren soll. Und das, obwohl der Mann, den sie während des Kriegs ausspioniert hat, spurlos verschwunden ist. Doch Maggie selbst kämpft seit ihrer Befreiung mit den gesundheitlichen Folgen ihrer Gefangenschaft – und mit dem Misstrauen, das ihr von allen Seiten entgegenschlägt. Mit Gott hat sie gebrochen und versucht nun, ihren eigenen Weg zurück ins Leben zu finden … Aber wird sie dort den Frieden finden, den Gott verspricht?